Lexikon der Spielertypen hin oder her – Tischtennis besteht aus mehr als nur Spielern. Endlich bringen wir Struktur in das ganze Chaos an Begriffen die so in den Turnhallen herumschwirren.
Erstveröffentlichung einer wasserburg-lastigen Variante am 5. Juni 2011 auf www.tischtennis-wasserburg.de
- Abteilungsleiter, der: Freundliche Bezeichnung für den aktuellen Depp vom Dienst.
- Abteilungsversammlung, die: Alljährliche Veranstaltung nach Saisonende, bei der der –> Abteilungsleiter gewählt und Leberkäs gegessen wird. Anschließend lockere Diskussion in ungezwungener Atmosphäre.
- Anti, der: Extrem polarisierender Schlägerbelag, ähnlich wie –> Noppen.
- Aufschlag, der: Völlig überschätzte Disziplin, meist mit leicht gereiztem Unterton in Verbindung mit dem Spruch „Der kann ja nur A.“ genannt.
- Banane, die: bevorzugtes Nahrungsmittel während eines Spiels von Ernährungsbewussten. Alternative: –> Wurstsemmel
- Bleifreies, das: Zweitliebstes Erfrischungsgetränk von Amateurspielern.
- Boll, Timo: Vorbild für alle. Außer für Spieler mit –> Noppen.
- Damenmannschaft, die: —Dieser Eintrag fehlt.—
- Dritte, die: Mannschaft bei der das Gesellige klar im Vordergrund steht. Saisonziel ist immer der Nichtabstieg. Erster Ersatz für die –> Zweite.
- Duschen, das: Teils ungeliebte Gemeinschaftsbeschäftigung nach Spielen und Training da die –> Turnhalle dafür oft nur leidlich ausgerüstet ist. Viele Spieler d. daher lieber daheim.
- Entscheidungssatz, der: Nur etwas für Spieler mit Nerven wie Drahtseilen. Kaiserdisziplin.
- Erste, die: Liebevolle Bezeichnung für die ehrgeizigste Herrenmannschaft.
- Gerstensaft, der: Universales Sportlergetränk
- Halbe, die: Verniedlichende Form einer Unterart des –> Gerstensafts. Bei einer bleibt es eigentlich nur selten.
- Hausmeister, der: Trotz wechselnder Besetzung Schrecken aller Jugendlichen. Trägt immer zu mindestens 50% Schwund bei der –>Jugend bei. Ganz harte Exemplare schalten im vierten Satz des Schlussdoppels auch gerne mal die –>Turnhallen-Beleuchtung aus.
- Jugend, die: Nachwuchsförderzentrum, leider meist nicht in Internatform geführt. Früher war bei der J. natürlich alles besser.
- Kantenball, der: Königsdisziplin beim Tischtennis. Kommt meist beim Stand von 9:9 und ist selten verdient. Gerüchteweise wird er vor allem von Spielern der –> Ersten beherrscht.
- Netzroller, der: Kleiner Bruder vom –> Kantenball, jedoch nicht ganz so tödlich. Trotzdem ähnlich beliebt wie –> Schläger-drehende –> Noppen-Spieler.
- Noppen, die: Polarisierender Schlägerbelag, gehasst oder geliebt aber nichts dazwischen.
- Nummer 1, die: Respektvolle Bezeichnung für aktuell offiziell besten Spieler im Verein, schlägt sich in der –> Rangliste nieder. Nicht gezwungenermaßen mit dem –> Vereinsmeister identisch, meistens aber schon.
- Paarkreuz, das: Unterabteilung der –> Rangliste. Bestimmt die Gegner beim Punktspiel.
- Quotient, der: Vorgänger des –> TTR, etwas ungerecht aber auch ohne Studium der höheren Mathematik verständlich.
- Rangliste, die: Maßgeblich für die Mannschaftszusammensetzungen. Steht daher selbstverständlich nie zu Diskussion. Bezieht sich meist auf den –> TTR.
- Rollaufschlag, der: Unterart des –> Aufschlags und oft probates Mittel gegen –> Noppen.
- Rückschlag, der: Versuch, den –> Aufschlag zurück zu spielen. Oft bleibt es beim Versuch, sehr ärgerlich.
- Schafkopfturnier, das: Großer Hafen für Spieler der hinteren Mannschaften, die hier auch einmal Chancen auf den Titel haben.
- Schläger, der: Werkzeug jedes Tischtennis-Spielers. Oft alleiniger Schuldiger an bitteren Pleiten.
- Schlussdoppel, das: Elfmeterschießen beim Tischtennis.
- T-Shirt, rosa: Mit Vorliebe von den etwas älteren Spielern getragenes Accessoire. Hauptsächlich wenn die Frau das –> Trikot nicht gewaschen hat.
- Topspin, der: 1. Bedeutung: Angriffsschlag von zunehmender Bedeutung an dessen technischer Ausführung schon so mancher verzweifelt ist. 2. Bedeutung: Tischtennis-Zubehör-Laden.
- Training, das: 1. Bedeutung: Geliebte zwei- bis dreimalige Abendbeschäftigung pro Woche ohne Gattin. 2. Bedeutung: Völlig überschätzte Disziplin für Überehrgeizige.
- Trikot, das: Identitätsstiftendes Kleidungsstück, meist von 80% einer Mannschaft getragen.
- TTR, der: Teils etwas umstrittener Nachfolger des bereits etwas umstrittenen –> Quotienten, der die wenig umstrittene Prozenteberechnung ablöste. Gerüchteweise ist der T. vor allem in Niederbayern auf –> Turnieren spielend leicht zu erhöhen.
- Turnhalle, die: Meist leicht in die Jahre gekommene graue Heimat der Abteilung mit tröpfelnden Duschen und ohne Seife auf den Toiletten. Oftmals rege zum –> Training frequentiert.
- Turnier, das: Freizeitbeschäftigung ohne Gattin am Wochenende. Relevant für den –> TTR.
- Vereinsmeister, der: Größter zu erringender Titel im Verein, verbunden mit dem Erwerb eines Eintrages in den Annalen und ewigem Ruhm. Leider für die meisten Spieler höchstens in der Form eines Mini-S. erreichbar.
- Weißbier, das: Unterart des –> Gerstensafts, hat seine Lieblinge und seine natürlichen Feinde.
- Wurstsemmel, die: Erste Stärkungsmöglichkeit für weniger ernährungsorientierte Spieler. Sind vermutlich ausschließlich deswegen nicht in der –> Ersten zu finden. Schmeckt super in Kombination mit –> Gerstensaft.
- Zweite, die: Gefühlt ständig aufstrebendes Team, erster Ersatz für die –> Erste.